Mein erstes Projekt startet!

Nach einer Woche Eingewöhnung in Uganda (ich fühle mich fast wie zu Hause:-) startet heute mein erstes Projekt. Isaac, der Leiter von dem Projekt, treffe ich morgens mit afrikanischer Pünktlichkeit (das sagt jemand, der es selber nicht so genau mit der Zeit nimmt LoL) an meiner Unterkunft und führt mich ein wenig rum.

Mein Wohnort

Zuerst schauen wir das grosse Zukunftsprojekt der Community an: sie wollen ein grosses Haus bauen, das als Treffpunkt für die Einwohner der umliegenden Dörfer dient. Dort soll es eine Bücherei geben und mit Computern ausgestattete Plätze, damit die Kinder sich frühzeitig mit der IT auseinandersetzen. Weiterhin soll hier eine Unterkunft für die Volunteers (also mich), ein Restaurant für Touristen und ein guest house entstehen. Das Haupthaus ist relativ weit fortgeschritten, die anderen Gebäude sind im Rohbau oder in Planung. Hier fehlt noch die Finanzierung.

Der zukünftige Community Treffpunkt

Im Anschluss haben wir auf dem Gelände egg plants gepflückt, das sollten kleine Auberginen sein. Wie ich erfahren habe, werden die grünen Früchte gekocht und die roten für die Samen verwendet. Es gab auch ein paar Papayas und Matoke (Kochbananen).

Eggplants

Wir sind dann 30 min weiter zum Eingang des Nationalparks Ruwenzori gewandert, der Grund, warum Touristen sich überhaupt in diese Gegend verirren. Hier liegen mit über 5.000 Metern die höchsten Berge Ugandas. Die Gipfel sind sogar schneebedeckt. In dem grossen Nationalpark gibt es verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem einen kleinen Waldelefanten, der aber nicht so oft gesichtet wird.

Eingang zum Nationalpark

Beim Nationalpark hat es plötzlich stark angefangen zu regnen, so dass wir uns einige Zeit dort aufgehalten haben. So konnte ich einiges über die Anwohner des Ruboni Village in Erfahrung bringen. Die meisten oder fast alle sind hier Bauern, die hier Kaffee, Matoke, Cassava (Maniok) und Kartoffeln anbauen. Das meist jedoch in kleinbäuerlicher Aufteilung, weshalb die Erträge nicht zum Leben reichen. Vor allem die Bildung für die Kinder ist sehr teuer und für viele unbezahlbar. So kostet eine anständige Schule oft 50- 100 Euro im Monat. Bei mehreren Kindern ist das nicht machbar. So bleiben nur schlechte staatliche Schulen, die nicht zu einem gut bezahlten Job führen.

Matoke / Kochbananen

Als der Regen endlich aufhört, sind wir ins Dorf gegangen, wo sich auch das Büro der Organisation befindet. Hier hat mir Isaac alles im Detail erklärt und wir haben ein bisschen das Programm der nächsten Tage geplant. Morgen ist mit dem 1.Mai auch hier Feiertag, aber deshalb hat hier im Dorf keiner frei. Deshalb werden auch wir einige Bäume am Fluss pflanzen, um der weit fortgeschrittenen Entwaldung entgegenzuwirken.

Projektbüro

Auf dem Fußweg zurück zu meiner Unterkunft bin ich noch an einer ganz reizenden Bildungsinitiative vorbeigekommen. Ein Künstler hat am Strassenrand zusammen mit Kindern lauter verschiedene Wasserinstallationen gebaut. Von Wasserkraft angetrieben, stellen die Figuren verschiedene Szenen aus dem Alltag der Menschen hier dar. Den Kindern sollen so Fähigkeiten vermittelt werden, die sie zu Hause oder in der Schule nicht bekommen.

Strassenmusik

Es wird mit verschiedenen Materialien gebastelt, unter anderen werden auch Musikinstrumente aus Resten gebaut, auf denen die Kinder dann lernen, Musik zu machen. Wie überall hier fehlt natürlich Geld, um den Kindern weitere Aktivitäten anzubieten. Deshalb habe ich versucht, mein erstes Crowdfunding-Projekt zu starten, um diese schöne Idee und die Tätigkeit der Leute hier im Dorf zu unterstützen. Hier die Adresse zum Spenden:

https://gofund.me/2ee5175b

Wasserspiele

Busfahrt ins Ungewisse

Heute geht es zu meinem ersten Projekt. Dafür musste ich erstmal eine vielstündige Busfahrt antreten. Nachdem der Bus sehr gut gefüllt war, ging es endlich los. Hier gibt es 5 Sitze pro Reihe, dementsprechend eng sitzt man. Ich hoffe, in Europa kommt keiner auf eine ähnliche Optimierungsidee.

Mit Gewalt passt vieles

Nachdem erst mal 15 Minuten getankt wurde, ging es los. Erst durch die Staus in den Vororten Kampalas und dann weiter aufs Land. Im Gegensatz zu Europa gibt es hier kaum einen Flecken Land, der nicht besiedelt ist. Überall finden sich kleine Geschäfte am Strassenrand und kleinere Behausungen im Hinterland.

Vororte von Kampala

So hat sich der Bus Stunde um Stunde in den Westen Richtung der Grenze zum Kongo bewegt, während es im Bus immer heisser und stickiger wurde. Es gibt zwar kurze Haltestellen, um Leute rein- und rauszulassen, aber eine grössere Pipipause macht der Bus nicht. So habe ich während der Fahrt nicht gegessen und kaum getrunken um nicht in Verlegenheit zu kommen.

Verpflegung unterwegs
Teeanbau

Neben mir saß ein netter Junge (Rodrick),  der zufällig genau in die gleiche Berggegend wie ich musste. Er hat mir die Fahrtzeit verkürzt, indem er mir die ersten Worte auf Lukonzo beigebracht hat. Das ist die Sprache der Bukonzo, die die Ruwenzori Mountains besiedeln.

Lukonzo Unterricht

Nach einem letzten Stopp in Fort Portal, wo ich 2 Wochen später zu meinem 2. Projekt erwartet werde, ist der Bus noch 1 Stunde in einen Ort namens Mubuku weitergefahren. Von hier ging es noch mal 1 Stunde weiter per Auto ins Hinterland. Insgesamt hat die Fahrt 10 Stunden gedauert. So abgelegen wie der Platz ist, wird mich hier keiner finden. Ein gutes Versteck, wenn ich mal untertauchen muss. Auf jeden Fall ist meine neue Heimat für die nächsten 2 Wochen sehr malerisch am Rande eines Nationalparks zwischen hohen Bergen gelegen. Und es gibt eine Dusche, auf die ich mich besonders gefreut habe.

Meine neue Heimat

Beim Abendessen hat mir ein Pole, der in den nahegelegen Natinonalpark zum Trekking geht, noch Fotos von den Berggorillas gezeigt, die er am Vortag besucht hat. Extrem beeindruckend diese grossen Tiere in der Natur zu sehen, aber die Permit ist mit 700 Dollar auch ziemlich teuer. Nur mit einer speziellen Genehmigung, die es sich nur in der Hauptstadt zu kaufen gibt, dürfen die Berggorillas für 1 Stunde besucht werden.

Idi Amin und seine Folterkammer

Den heutigen Tag habe ich etwas ruhiger angehen lassen. Nach einem entspannten Frühstück im Hostel habe ich erst mal meinen Blog weitergeschrieben.

Digital Nomads in my hostel

Dann habe ich über safecar – sowas wie die Uberapp – ein Taxi gerufen, das mich zum ehemaligen Palast der Könige von Buganda gebracht hat. Denn neben dem Palast hat Idi Amin seine berüchtigen Folterkammer untergebracht.

Kabaka’s palace

Nachdem der General Idi Amin per Putsch die Macht an sich gebracht hatte, generierte er nach und nach zum grausamen Dikatator, der auch vor Mord und Folter nicht zurückschreckte. So besteht denn der Höhepunkt der Führung neben der ausführlichen Preisung der Könige von Buganda aus der Besichtigung der Folterhöhlen.

Ugandas Präsidenten
Dienstwagen des Präsidenten

In eine Art Berg eingelassen wurden 5 grosse Betonräume gebaut. Vor den Räumen stand Wasser, das unter Strom gesetzt wurde. So waren die Gefangenen schon mal tot, wenn diese Ihre Verlies verlassen wollten. Weiterhin wurden Ihnen aber auch mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen und Essen und Trinken verweigert, falls Ersteres nicht geholfen hat. In eine Kammer wurden bis zu 100 Gefangene gepfercht, ohne Toilette oder Wasser. Also alles in allem sehr grauselig. Niemand weiss, wieviele Menschen in den Kammern umgekommen sind, anscheinend mehrere 10.000 und es gibt wohl nur einen bekannten Überlebenden, der noch in Kenia lebt.

Eingang zu den Folterkammern
Blick auf die Zellen

Nach dieser düsteren Geschichte habe ich Aufhellung in der katholischen Kirche gesucht, die auf einem der sieben Hügel steht. Dort wurde gerade ein sehr auffrischender Gospel gespielt, der mich eine ganze Zeit vor der Kirche hat lauschen lassen. Denn hier nimmt per Lautsprecher die ganze Umgebung an der Lobpreisung teil.

Gospel of catholic cathedral

Nach einer Stärkung im Café Javas (siehe oben), wo auch wieder Missionare unterwegs waren, bin ich mit einem weiblichen Taxifahrer nach Hause gefahren. Das ist auch in Uganda etwas aussergewöhnliches. Ich fühlte mich sehr sicher.

Nebenstraßen

Abends in der Bar im Hostel war wieder politische Diskussion angesagt, diesmal mit einem Holländer, der gerade aus Ruanda kam und einem Pakistaner, der in Graz lebt. Also ziemlich gut gemischt. Für den Blog blieb da wieder keine Zeit. Ob ich morgen im Bus zum Schreiben komme?

Der große Stadtrundgang

Nach einigermassen gutem Schlaf / der ständige Lärm der Bar nebenan und die Geräusche der Zimmernachbarn durch die dürren Wände scheine ich schon zu ignorieren / konnte ich die grosse Sightseeing-Tour zu Fuss starten. Am Ende sind 15km daraus geworden, dementsprechend fühlte ich mich danach.

Luxusappartments in Kololo

Aber der Reihe nach. Das Hostel liegt auf einem der 7 Hügel Kampalas (woraus mittlerweile aufgrund des Wachstums schon über 20 Hügel geworden sind). Mein Hügel heisst Kololo und ist das Reichenviertel der Stadt. In der Nähe ist auch ein Stadion in dem sehr viele Leute waren, Ich dachte schon ein Fussballspiel aber die Leute haben sich nur registrieren lassen, um eine ID zu bekommen. Ihre Wartenummer beträgt 7.528 und die voraussichtliche Wartezeit 8 Stunden.

Bürgeramt im Stadion

Auf dem Feld stand auch ein Hubschrauber, den ich neugierig beäugt habe. Dann kam aber schon das afrikanische SEK mit mehreren schwarzen SUVs im Schlepptau, die einen VIP irgendwo hinfliegen wollte. Da wurde ich aufgeregt aufgefordert, Platz zu machen. Aus der Ferne habe ich mir das Spektakel noch gegönnt.

Hört sich gesund an

Weiter ging es durch die Nachbarschaft zum National Theater, das aber bis zu meiner Abreise keine Aufführung mehr anbietet. Heute gab es nur eine Veanstaltung für Schüler. Dafür gibt es hinter dem Theater kleine Souvenirstände, wo ich mir schon mal Gedanken machen konnte, wie ich in meinem Gepäck noch ein bisschen Platz schaffen könnte. Für den zweiten Besuch in Kampala in 1,5 Monaten. Denn auch hier führen alle Wege über Rom.

National Theater

Auf dem Weg zum Hauptbahnhof wollte ich noch ein Photo vom Parlament machen, das fanden die Wachen aber nicht so gut. Ich wollte ein wenig über Demokratie und Parlament für das Volk und nicht umgekehrt diskutieren, hat aber nichts gebracht…

Der Hauptbahnhof

Der Bahnhof ist ganz spannend, denn hier fahren kaum noch Züge. Unter den Briten fleissig mit indischer Unterstützung gebaut und auch genutzt, findet das System heute nur wenige Anhänger. Sehr schade, da die Strecke früher bis in meinen ersten Projektstandort Kasese führte, bestimmt angenehmer als mit dem Bus. Wie so vieles war der der Bahnhof bewacht aber die meisten Wächter lassen einen mit ein wenig Überredung durch.

Der letzte Zug wartet nicht
Mit Belüftung

Nach einem halben Tag Fussmarsch war ich schon erschöpft, es ist hier mit 26 Grad nicht besonders heiss aber wegen der Regenzeit leicht schwül. Da bot sich der – natürlich bewachte – großzügige Garten des Sheraton Hotels zur Erholung an. Schon ein Unterschied zu meiner Unterkunft:-) Im Park konnte ich mir gleich 2 lokale Hochzeiten anschauen oder eher gesagt das Fotoshooting.

Erholung im Sheraton Garten

Ein wenig zu Kräften gekommen habe ich mich auf der Suche nach meinem Busterminal gemacht, wo ich das Ticket für meine Abreise am Montag kaufen wollte. Der ÖPNV ist hier leider nicht besonders gut ausgebaut, so dass ich auf mehr oder weniger gute Busunternehmen angewiesen bin. Meins heisst link Bus und liegt mitten in der Altstadt. Das ist wie ein riesiger Basar mit Unmengen von Leuten, aufgefüllt mit Motoradtaxis und Autos. Für meine westliche Natur nur schwer zu ertragen, vor allem da ich Menschenaufläufe sowieso nicht besonders mag. Aber das hier war 1 Stunde volle Dröhnung, bis ich endlich am Terminal war. Reservierung ist anscheinend nicht nötig, der Bus fährt einfach jede Stunde und man nimmt den nächsten freien Platz. Naja, ich habe trotzdem schon ein Ticket für 11 Euro erworben und lasse mich dann am Montag überraschen, wie die Realität aussieht.

Busterminal – viel Spaß bei der Suche

Nachdem dem Altstadt-Rush war es mit meiner Energie nicht mehr weit her und ich habe mein Lieblings-Café Javas aufgesucht, eine Kette, die sehr anständiges Essen anbietet. Ich habe mich für einen grossen Cappucino mit Bananenmuffin entschieden.

Pause vom Trubel

Als weitere Gäste des Cafes sind mir zum wiederholten Male in Uganda christliche Weiße aufgefallen, die hier anscheinend in missionarischer Mission unterwegs sind. Teilweise sogar mit Extra T-Shirts ausgestattet. Ich dachte, die Zeit der Belehrungen und Bekehrungen hätten wir hinter uns, aber anscheinend nicht.

Vielleicht eine Idee für Olaf?

Der Höhepunkt meiner Stadttour war der Besuch der großen Moschee. Ich hatte eine nette Muslima als Guide, der mir sehr viele Informationen geben konnte und alles gezeigt hat. Der Name der Moschee lässt den ein oder anderen Westler stutzen, da der Name Gaddafi-Moschee doch ein Imageproblem bei uns zu haben scheint. Aber der Dikatator von Uganda Idi Amin (hat auch kein positive Erinnerungen hinterlassen) hat den Islam in großem Stil in Uganda eingeführt und den Bau der größten Moschee Afrikas auf einem der 7 Hügel Ugandas geplant.

Die Gadaffi-Moschee

Nach seiner Absetzung ging jedoch das Geld aus, bis sich viele Jahre später Gaddafi hat überzeugen lassen, das fehlende Geld bereitzustellen. Als Dank ist eine Strasse nach ihm benannt und einige Plakate sind von ihm aufgehängt. Mit Platz für 25.000 Gläubigen ist es zwar nicht mehr die größte Moschee Afrikas aber immerhin vom östlichen und südlichem Afrika.


25000 Gläubige sollen hier Platz haben

Für Touristen ist vor allem der Aufstieg auf das Minarett super, da sich von hier oben ein Super Blick auf ganz Kampala bietet. Also das ist bisher mein Geheimtipp für Kampala.

Blick vom Minarett über Kampala

Zum Ende habe ich mir noch die 4km Rückweg zum Hotel gegönnt. Ich habe heute zwar gefühlt 1.000 Mal das Wort “boda” gehört, was die Motorradtaxis Dir dauernd hinterherrufen. Aber das gehört hier zum Alltag.

Baustelle in Kampala

Abends hat sich gezeigt, warum es Sinn macht in einem Hostel abzusteigen: Abendessen konnte ich im Hotel, da meine Zimmernachbarin aus Peru und ihr Freund aus Uganda mir netterweise Pizza übrig gelassen haben. Und in der zum Hostel gehörenden Bar, wo ich meinen Blog weiterschreiben wollte, gab es immer wieder nette Gesellschaft. Unter anderem habe ich Dino und Ed aus Südafrika kennengelernt (Hi Dino, if you manage to read this:-). Sie fühlen sich in Uganda im Vergleich zu Südafrika sehr sicher, was einem aus deutscher Sicht vielleicht seltsam vorkommen mag. Aber sie verlassen in Johannesburg kaum zu Fuss die gated communities.

Botanical garden and night at the museum

Despite the disturbances at night, I slept for a long time. Because of the constant rain, I had a little chat with the boy at the hotel in the morning. He comes from the north (Arua) and has been living in the hotel for 2 years without coming home. He couldn’t attend school for longer than 4 years because school here is fee-based. 

It was too cold for him on the terrace at 23 degrees because he thought it was winter. And it’s hotter in the north of Uganda anyway. Well, how you take it 🙂 

There are many refugees from South Sudan in his area because the border is not far away. They are only provided with makeshift food by the UN or something. There are probably a lot of Sudanese here around Kampala. They are said to be large and can be recognized by ritual cuts on the face. I’ll keep my eyes open! 

Around midday I headed to the botanical garden, which is on the other side of Entebbe. 5km walk in the tropical heat to the entrance, but here you mostly walk. Or hop on a taxi motorcycle. I did it once yesterday, but I felt pretty naked without a helmet. The botanical garden only costs 5 euros to enter but doesn’t have much to offer. It is beautifully situated on Lake Victoria and there are more or less the same trees in the park as outside. There are no labels either. But I could see some funny birds and almost ran into a spider. Now I take a closer look at what’s hanging around at my eye level. I also went to the zoo, but it was more or less closed. With an entrance fee of 15 dollars and animals in cages that were too small (which is what the internet says), it didn’t seem so interesting to me anymore. 

So I continued walking to the mall in question for dinner. Today I completed my step target well. The reward was a tilapi fillet with a pineapple-mint smoothie. The tilapi is probably the Nile perch, which occurs in large numbers in Lake Victoria. Released in the 1950s to feed the growing population, it is increasingly displacing the large biodiversity of native cichlids. It still tasted good. The ride home was again by taxi, I used a kind of UberApp. For 3.50 euros I can’t complain and it’s definitely safer than the motorcycle. Tomorrow my stopover in Entebbe is over and I’m off to the capital Kampala.

Day 4: Today we’re going to the capital Kampala! Since I wanted to save the 30 euros for the taxi, I used Uganda’s public transport. Minibusses, which are called “matatus” here, took us to the capital, an hour away, for 1 euro and with 15 passengers. Since the traffic is chronically congested, it took 2 hours. At the last stop (sidewalk on the left) I was met by many helpful hands who either wanted to load my luggage onto the motorcycle or wanted to arrange a taxi for me. Since that was 3x as much as in my app, I decided on the latter after some discussions. 

When I arrived at the hostel, I was able to move into my small single room straight away. The view needs improvement, but the people are very nice here. 

Since the day is already advanced, all I have planned for today is the Uganda Museum. Certainly not the most modern example of museum didactics, but the only one in Uganda and the oldest in East Africa. I was the only visitor in the house at the time. I almost played in the museum at night because I was suddenly locked in the monkey wing 20 minutes before closing time. By shouting and banging loudly, I was able to convince a Taxi driver that the exhibits weren’t enough to last the whole night. And I didn’t want to meet mountain gorillas that had come to life either.

Afterwards I went back to a nearby mall, mainly to eat. Somehow the most reliable restaurants are there. Even if I avoid the ubiquitous KFC. The walk home through the darkness was ok, but unusual in a big, strange city with a lot of people.

Eingesperrt im Museum

Heute geht’s in die Hauptstadt Kampala! Da ich mir die 30 Euro für das Taxi sparen wollte habe ich mich in den ÖPNV von Uganda gestürzt. Mit Kleinbussen, die hier “matatus” heißen, ging es für 1 Euro und mit 15 Mitfahrern in die 1 Stunde entfernte Hauptstadt. Da der Verkehr chronisch verstopft ist, hat es dann doch 2 Stunden gedauert.

Busterminal in Entebbe
Stau Richtung Kampala
An der Straße gibt’s alles

An der Endhaltestelle (Bürgersteig links da Linksverkehr) haben mich dann schon viele hilfsbereite Hände entfangen, die mein Gepäck entweder aufs Motorrad laden oder mir ein Taxi vermitteln wollten. Da das dann doch 3x so viel wie in meiner App kosten sollte, habe ich mich nach einigen Diskussionen für letzteres entschieden. Im Hostel angekommen, konnte ich gleich mein kleines Einzelzimmer beziehen. Der Ausblick ist verbesserungswürdig, aber die Leute sind sehr nett hier.

Hostel bushpig backpackers

Da der Tag schon fortgeschritten ist, habe ich mir für heute nur noch das Uganda Museum vorgenommen.

Uganda museum
Keine Hochsaison
Deutsche Marken sind auch hier beliebt

Sicherlich nicht das modernste Beispiel für Museumsdidaktik, aber das einzige in Uganda und das älteste in Ostafrika. Ich war zu dem Zeitpunkt auch der einzige Besucher des Hauses. Fast hätte ich Nachts im Museum gespielt, da ich plötzlich 20min vor Ladenschluss im Affentrakt eingesperrt war. Durch lautes Brüllen und Klopfen konnte ich einen Texifahrer davon überzeugen, das die Exponate nicht für die ganze Nacht reichen. Und zum Leben erweckten Berggorillas wollte ich auch nicht begegnen.

Hinter hat es mich wieder in eine nahe gelegene Mall gezogen, hauptsächlich zwecks Essensaufnahme. Irgendwie befinden sich da die verlässlichsten Restaurants. Auch wenn ich um den allgegenwärtigen KFC einen Bogen mache. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Nightlife in Kololo

Der Nachhauseweg durch die Dunkelheit war ok, aber in einer fremden großen Stadt mit sehr vielen Menschen doch ungewohnt.

Botanischer Garten und der Nilbarsch

Trotz nächtlicher Störungen habe doch lange geschlafen. Wegen des andauernden Regens habe ich morgens ein wenig mit dem Jungen im Hotel geredet. Er kommt aus dem Norden (Arua) und lebt bereits seit 2 Jahren im Hotel ohne nach Hause gekommen zu sein. Die Schule konnte er nicht länger als 4 Jahre besuchen, da die Schule hier kostenpflichtig ist. Ihm war es auf der Terrasse bei 23 Grad zu kalt, da er meinte, es ist gerade Winter. Und im Norden von Uganda ist es viel heisser. Naja, mir reicht die Temperatur:-)

2 Tiere im Hotel

In seiner Gegend gibt es viele Flüchtlinge aus dem Südsudan, da die Grenze nicht weit weg ist. Diese werden nur notdürftig mit Essen versorgt von der UN oder so. Hier um Kampala gibt es wohl auch viele Sudanesen. Sie sollen gross sein und an rituellen Schnitten im Gesicht erkennen zu sein. Ich werde die Augen offenhalten!

Zu Fuß in die Stadt

Gegen Mittag habe ich mich dann zum botanischen Garten aufgemacht, der sich auf der anderen Seite von Entebbe befindet. 5km in tropischer Hitze zu Fuss bis zum Eingang, aber hier geht man meistens zu Fuss. Oder schwingt sich auf ein Taxi-Motorrad. Habe ich gestern 1mal gemacht, ohne Helm fühlte ich mich aber ziemlich nackt. Der botanische Garten kostet nur 5 Euro Eintritt ist aber auch mehr ein Park.

Blick auf den Viktoriasee
Bereit zum Abflug

Er liegt schön am Viktoriasee und im Park stehen mehr oder weniger die gleichen Bäume rum wie ausserhalb. Es gibt kaum Beschriftungen, aber ich konnte einige lustige Vögel sehen und bin fast in eine Spinne reingerannt. Jetzt gucke ich genauer, was in meiner Augenhöhe so rumhängt.

Watch out!
Where’s the bird 🐦?
Here you are
Interessante Frucht

Zum Zoo bin ich auch noch gegangen, der hatte aber schon mehr oder weniger zu. Mit 15 Dollar Eintritt und Tieren in zu engen Käfigen (was das Internet halt so schreibt) erschien mir das dann doch nicht mehr so interessant.

Eingang zum Zoo
Eintrittspreise Zoo
Kleine Rundfahrt gefällig

Dafür bin ich dann weiter zur Victoria Mall von gestern zum Abendessen spaziert. Heute hatte ich mein Schrittesoll gut erfüllt. Als Belohnung gab es ein Tilapi-Filet mit Ananas-Minze-Smoothie.

Tilapia-Filet and pineapple-mint Smoothie

Der Tilapi ist wohl der Nilbarsch, der im Viktoriasee in grosser Anzahl vorkommt. In den 50er mal ausgesetzt um die wachsende Bevölkerung zu ernähren, verdrängt er auch immer mehr die große Artenvielfalt einheimischer Buntbarsche. Geschmeckt hat er trotzdem. Die Heimfahrt ging wieder mit dem Taxi, ich benutze so ein Art UberApp. Für 3,50 Euro kann ich nicht meckern und sicherer als das Motorrad ist es allemal. Morgen ist dann mein Zwischenstopp in Entebbe beendet und es geht in die Hauptstadt Kampala.

Day of departure and first day in Entebbe

Day 1: The day of departure has arrived and weeks of preparation have come to an end. Books were bought, laundry from the last backpacking trip was dusted off or bought new and a few things were prepared for my longer absence. The car is still parked in the underground car park, the health insurance for the stay abroad has been taken out and we’re ready to go.

We went to Istanbul without incident and after a few hours we continued to Uganda with a stopover in Rwanda. After 6.5 hours, the plane, a Boeing 737 Max (there was something there), landed safely in the hilly capital of Kigali. There was nothing wrong with sleeping; a swinging, screaming child had something against it. After the quick cleaning team briefly swept through the plane and a few passengers were allowed to board, it took 45 minutes to Entebbe, Uganda’s airport.

Despite it being 4 a.m. outside, I was immediately greeted by tropical heat and I suddenly realized that some of the laundry in my backpack wasn’t needed here. My pre-booked taxi driver drove me well for the first 3 kilometers until he ran out of gas. First he had to go to the gas station and get a plastic bottle with supplies. The amount would only be enough for a few kilometers. The drive to the hotel took longer than expected because the road was pretty worn out due to the daily rain. I stay in Entebbe for the first two days, which is a peninsula on Lake Victoria and very close to the airport.

Day 2: The first night in the hotel took some time getting used to: the tropical nights are quite warm and my hotel doesn’t have air conditioning. I prefer to leave the fan off because I don’t want to catch a cold. There is also a pretty stubborn bird here that makes loud croaking noises. Hopefully, I’ll get to see it sometime.

After a small breakfast, I used the afternoon to explore the surrounding area on foot. The children running around immediately greeted me with “muzungu”, which probably means WHITE. Of course, I immediately stand out because my hotel is in a rather rural area, where there are a lot of people walking around and there are small shops everywhere. I walked downhill to Lake Victoria, one of the largest inland lakes in Africa and the world. Unfortunately you shouldn’t swim there because you could probably get a worm disease. Well, at least for the first day I don’t need that.

I then continued towards the center, where there is supposed to be a mall. There I would like to get a Ugandan SIM card. That worked, even though registration took 1 hour. Internet via cell phone works very well here, with 12 euros for 10Gb per month, the prices are the same as ours. Paying via cell phone is also offered everywhere. In the mall I looked at a sports store (very expensive, t-shirts for 40 euros) and the Carrefour. I bought chips and an avocado for 0.10 euros. They grow quite a lot here.

To be on the safe side at dinner, I ate at the mall. Chicken skewer with fries and beetroot-carrot-mango smoothie – very tasty! Home by taxi, as it was already dark around 7 p.m. and the small paths to the hotel (approx. 3km) were quite unlit. Due to exhaustion and the lack of sleep from the plane ride, I dozed off around 8 p.m.

Erster Tag in Entebbe

Die erste Nacht im Hotel war ziemlich gewöhnungsbedürftig: die tropischen Nächte sind ziemlich warm und Klimaanlage hat mein Hotel nicht. Den Ventilator lasse ich lieber aus, da ich keine Erkältung bekommen möchte. Ausserdem gibt es hier einen ziemlich renitenten Vogel, der laute Krahh-Geräusche macht. Hoffentlich bekomme ich den mal zu Gesicht.

Ausblick von Hotel
Dorfleben Richtung Hafen
Viktoriasee am Fähranleger

Nach einem kleinen Frühstück habe ich den Nachmittag genutzt, um die nähere Umgebung zu Fuss anzuschauen. Direkt haben mich die rumlaufenden Kinder mit “muzungu” begrüsst, was wohl WEISSER heisst. Überhaupt falle ich natürlich sofort auf, da mein Hotel in einer eher ruralen Gegend liegt, wo viele Menschen rumlaufen und es überall kleinere Einkaufsbüdchen gibt. Ich bin bergab zum Viktoriasee gelaufen, einem der größten Binnenseen Afrikas und der Welt. Leider soll man da nicht schwimmen, weil man sich wohl so eine Wurmkrankheit holen kann. Naja, zumindest für den ersten Tag brauche ich das nicht.

Straßen nach dem täglichen Regen
Rind(?) am Wegesrand

Ich bin dann weiter Richtung Zentrum gewandert, wo es eine Mall geben soll. Da möchte ich mir dann eine ugandische Sim-Karte besorgen. Das hat geklappt, auch wenn die Registrierung 1 Stunde gedauert hat. Das Internet über Handy klappt hier sehr gut, mit 12 Euro für 10Gb pro Monat sind die Preise wie bei uns. Das bezahlen übers Handy wird auch überall angeboten.

In der Mall habe ich dann noch ein Sportgeschäft (sehr teuer, T-Shirts für 40 Euro) und den Carrefour angeschaut. Da habe ich Chips und eine Avocado für 0,10 Euro gekauft. Die wachsen hier ziemlich viel.

Abendessen in der Stadt

Um beim Abendessen auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich in der Mall gegessen. Hühnchenspiess mit Pommes und Rote Beete-Karotten-Mango Smoothie – sehr lecker! Nach Hause mit dem Taxi, da es gegen 19 Uhr schon dunkel war und die kleinen Wege zum Hotel (ca. 3km) doch recht unbeleuchtet sind. Vor Erschöpfung und dem fehlenden Schlaf von der Flugreise bin ich schon gegen 20 Uhr eingenickt.

Wohnzimmer im Hotel mit Seria A-Spiel

Der Tag der Abreise

Der Tag der Abreise ist da und damit haben Wochen der Vorbereitungen ihr Ende gefunden. Bücher wurden besorgt, Wäsche vom letzten Rucksacktrip entstaubt oder neu gekauft und einiges für meine längere Abwesenheit vorgesorgt. Das Auto noch in der Tiefgarage zwischengeparkt, die Krankenversicherung für den Auslandsaufenthalt abgeschlossen und es kann losgehen.

Ohne Zwischenfälle ging es nach Istanbul und nach einigen Stunden ging es weiter nach Uganda mit Zwischenstop in Ruanda. Nach 6,5 Stunden ist der Flieger, eine Boeing 737 Max (da war doch was), gut in der hügeligen Hauptstadt Kigali gelandet. Mit Schlafen war nichts, da hatte ein schwingende schreiendes Kind etwas dagegen. Nachdem das schnelle Reinigungsteam kurz durch den Flieger gefegt hat und einige Fahrgäste einsteigen durften, ging es 45 min nach Entebbe, dem Flughafen von Uganda.

Boeing 737 Max- ein gutes Omen?
Anflug auf Kigali, Ruanda
Travel itinerary
Speed cleaning in Ruanda
Back from Ruanda to Uganda
Das Benzin hat nicht lange gereicht

Draußen empfing mich trotz 4 Uhr morgens sofort eine tropische Hitze und mir wurde schlagartig klar, das ein Teil der Wäsche in meinem Rucksack hier nicht benötigt wird. Mein vorbestellter Taxifahrer hat mich die ersten 3 Kilometer gut gefahren, bis ihm das Benzin ausging. Da mußte er erst mal kurz zur Tankstelle und eine Plastikflasche mit Nachschub holen. Wobei die Menge wieder nur für wenige Kilometer reichen würde. Die Fahrt zum Hotel dauerte dann länger als erwartet, da die Straße durch den täglichen Regen doch ziemlich mitgenommen ist. Ich bleibe die ersten beiden Tage in Entebbe, das ist eine Halbinsel am Viktoriasee und ganz in der Nähe des Flughafens.