Idi Amin und seine Folterkammer

Den heutigen Tag habe ich etwas ruhiger angehen lassen. Nach einem entspannten Frühstück im Hostel habe ich erst mal meinen Blog weitergeschrieben.

Digital Nomads in my hostel

Dann habe ich über safecar – sowas wie die Uberapp – ein Taxi gerufen, das mich zum ehemaligen Palast der Könige von Buganda gebracht hat. Denn neben dem Palast hat Idi Amin seine berüchtigen Folterkammer untergebracht.

Kabaka’s palace

Nachdem der General Idi Amin per Putsch die Macht an sich gebracht hatte, generierte er nach und nach zum grausamen Dikatator, der auch vor Mord und Folter nicht zurückschreckte. So besteht denn der Höhepunkt der Führung neben der ausführlichen Preisung der Könige von Buganda aus der Besichtigung der Folterhöhlen.

Ugandas Präsidenten
Dienstwagen des Präsidenten

In eine Art Berg eingelassen wurden 5 grosse Betonräume gebaut. Vor den Räumen stand Wasser, das unter Strom gesetzt wurde. So waren die Gefangenen schon mal tot, wenn diese Ihre Verlies verlassen wollten. Weiterhin wurden Ihnen aber auch mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen und Essen und Trinken verweigert, falls Ersteres nicht geholfen hat. In eine Kammer wurden bis zu 100 Gefangene gepfercht, ohne Toilette oder Wasser. Also alles in allem sehr grauselig. Niemand weiss, wieviele Menschen in den Kammern umgekommen sind, anscheinend mehrere 10.000 und es gibt wohl nur einen bekannten Überlebenden, der noch in Kenia lebt.

Eingang zu den Folterkammern
Blick auf die Zellen

Nach dieser düsteren Geschichte habe ich Aufhellung in der katholischen Kirche gesucht, die auf einem der sieben Hügel steht. Dort wurde gerade ein sehr auffrischender Gospel gespielt, der mich eine ganze Zeit vor der Kirche hat lauschen lassen. Denn hier nimmt per Lautsprecher die ganze Umgebung an der Lobpreisung teil.

Gospel of catholic cathedral

Nach einer Stärkung im Café Javas (siehe oben), wo auch wieder Missionare unterwegs waren, bin ich mit einem weiblichen Taxifahrer nach Hause gefahren. Das ist auch in Uganda etwas aussergewöhnliches. Ich fühlte mich sehr sicher.

Nebenstraßen

Abends in der Bar im Hostel war wieder politische Diskussion angesagt, diesmal mit einem Holländer, der gerade aus Ruanda kam und einem Pakistaner, der in Graz lebt. Also ziemlich gut gemischt. Für den Blog blieb da wieder keine Zeit. Ob ich morgen im Bus zum Schreiben komme?

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *